23.10.06

Sport ist kein Komfort

Für eine Wochendfahrt habe ich mir ein E220 gemietet, denn Mercedes fahren ist einfach schön. Zum ersten Mal in vielen Jahren gab es ein "Avantgarde" Modell (und nicht wie sonst "Classic" oder "Elegance"). Der Unterschied ist leider deutlich: die Federung ist härter (Avantgarde beinhaltet leider ein Sportfahrwerk), das Lenkrad ist schwer zu bedienen, und tendiert nach rechts. Ich verstehe ohnehin nicht den Sinn des Sportfahrwerks: wer Mercedes fährt, ist im Grunde genommen einer, der es zuerst bequem haben will. Wer es sportlich will, der fährt BMW oder gar Porsche, zur Not tut's aber auch ein SLK. (Einkommen vorausgesetzt)

Auch die Autovermietung ist nicht mehr so "Klasse" wie früher: das Fahrzeug war bereits 36000 km gefahren, und beim Starten kam eine Meldung "Service A seit 7834 km fällig". Der Diesel war durch die kältere Jahreszeit anfänglich deutlich zu hören - man fühlt sich wie im Taxi.

Trotzdem ist Mercedes fahren dank vieler Details unübertroffen. Dank Automatic ist man an der Ampel immer "erster", und Staus sind weniger nervend; die drei Spiegel zeigen so viel, dass man sie gar nicht einstellen muß; die Sitze sind wie für einem geschaffen; das Parktronic warnt, bevor man Mist baut; der Kofferraum ist riesig; mit dem Tempomat lassen sich Fahrten durch Baustellen gut überstehen. Und trotz der Rechtsneigung war das Auto auch bei 230 km/h sicher zu steuern.

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