25.2.06

kommt her, Ihr zittrigen

In der letzten Zeit bringen Medien die Vorzüge der Aktie wieder der breiten Bevölkerung nahe - ein deutliches Zeichen, dass die "Zittrigen" wieder da sind, im Gegensatz zu den "Hartgesottenen", die Aktien gekauft oder zumindest gehalten haben als sie tief standen und schlechte Presse hatten. Gottfried Heller, Geschäftspartner vom vor einigen Jahren gestorbenen Börsenexperten André Kostolany, hat dies natürlich erkannt (Artikel in der Welt), und prophezeit:
Die Hausse wird noch weitergehen. Wir müssen uns aber auf größere Schwankungen einstellen. Die Zeit, in der man an der Börse blind einsteigen konnte, ist vorbei. Jetzt ist eine vorsichtigere Anlagestrategie angesagt, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich immer mehr "Zittrige" im Markt tummeln.

24.2.06

Folter24-TV

Zugegeben: ich schaue jede Folge von "24", denn die Serie ist spannend. Langsam nehmen jedoch nicht nur die blödsinnigen Dialoge zu ("Löschen Sie sofort alle Verzeichnisse, wir brauchen den Platz!"), fehlbesetzte Schauspieler (der Rechtsanwalt eines Terroristen ist der Rechtsanwalt-Ehemann von "Charlotte" aus "Sex in the City", der immer die Teebeutel herumliegen liess!), sondern auch das Foltern: Jack Bauer foltert den Ex-Mann seiner Freundin, der ist unschuldig, nimmt es ihm aber später nicht übel. In der CTU wird eine Mitarbeiterin verdächtigt für die Gegenseite zu arbeiten, und wird auch gefoltert. Die ist auch unschuldig, und nachdem sich die Sache aufgeklärt hat, kehrt sie schnurtracks an ihrem Arbeitsplatz zurück.

Inzwischen hat die Berliner Zeitung am 22.2 dazu etwas Gutes geschrieben. Da wollte die Welt nicht nachstehen, und schrieb am 24.2 einen Artikel mit fast dem gleichen Inhalt.

Kinder sollen mehr Werbung sehen

Es soll wohl noch Kinder geben, die nicht genug Werbung schauen, und somit nicht genug kaufen. Für die gibt es den gemeinnützigen (!) Verein Media Smart e.V., der Bildungsmaterial mit Werbung an Schulen verteilt. (Monitor, Welt). Der Vorsitzende des Vereins, Claude Schmit, ist gleichzeitig der Chef von Super RTL. Wie praktisch!

18.2.06

Einkaufswagen

Der neue Porsche Cayenne Turbo S hat 521 PS und 270 km/h Höchstgeschwindigkeit (Tagesspiegel, Bilder). Einfach ideal für die Fahrt zum ALDI in der Nähe!

17.2.06

Nicht Jodeldiplom, sondern Mogeldiplom

Der Berliner Politiker Mario Czaja ist mit einem gekauften Diplom erwischt worden (RBB). Nachdem das aufgeflogen ist, räumte er immerhin seinen Sitz im Wissenschaftsausschuß des Abgeordnetenhauses (Welt, scheinheilige Pressemitteilung).

Kriminelle und Geschworene schauen CSI

law.com berichtet, dass Kriminelle, die die TV-Serie CSI schauen, sich dadurch inspirieren lassen um ihre Tatorte gründlich zu reinigen.

Doch auch Geschworene schauen CSI, berichtet ebenfalls law.com: sie erwarten Beweise wie DNA und Fingerabdrücke auch dann, wenn es für den Fall gar nicht notwendig ist.

Dresden: Polizei besser brieflich rufen

In Dresden sollte man die Polizei besser per Brief rufen. Die durch einen vorbestraften Sexualtäter mutmasslich entführte und missbrauchte 13-Jährige Stephanie R. konnte auf diese Weise gerettet werden.

Nachtrag 28.2.2006: Erst bestreiten, dann erklären: Die neueste Ausrede der Dresdner Spürnasenbehörde ist dass ein Beamter im Computer das falsche Suchwort eingegeben habe, nämlich Sexualstraftäter anstatt sexuell motivierter Straftäter. Offenbar war "sex*" in dem System nicht möglich. Eine frühere Ausrede war dass der mutmassliche Täter umgezogen sei. Dies hat sich nun als "unwahr" herausgestellt. (Welt, Spiegel).

12.2.06

Wetten, dass...

... Georg Seeßlen vom Tagesspiegel sich durch Wikipedia hat inspirieren lassen?

Update eins
Update zwei

11.2.06

Solche und solche Beleidigungen

"Niemand hat das Recht uns zu beleidigen", verkünden deutsche Muslime auf Plakaten vor der dänischen Botschaft. Das Wort "uns" ist interessant. Die Muslime, die sich im Nahen Osten zuerst aufgeregt haben, haben nämlich kein Problem, Juden als Affen und Schweine darzustellen oder die "Protokolle der Weisen von Zion" zu verfilmen, meldet Frontal 21 (Video) aufgrund von Beobachtungen von MEMRI.

Zur Käse nur Billigwein

Laut dem britischen Wissenschaftsmagazin "New Scientist" verhindert Käse die Erkennung des Weingeschmacks (AFP). Wenn also ein selbsternannter "Weinkenner" beim Käsegenuss irgendwelche Aussagen über den Wein macht ("Dieser Bordeaux passt zum Käse wirklich gut"), weiss man dass er sich in die eigene Tasche lügt.

Abschalten

Artikel in der Welt über 99 Jahre Ohropax.

Dafür haben sie Geld (II)

Zugegeben, schön ist der Kaiser-Wilhelm-Platz nicht, ein Schandfleck ist er aber auch nicht, sondern einfach irgendeine Kreuzung. Nun soll er laut Berliner Morgenpost für eine Million Euro umgebaut werden, mit "Brunnen, Bänke und Bäume", damit Leute (inmitten der Abgase) gemütlich "verweilen" können. Die Million hätte besser für Schulbücher ausgegeben werden können - die müssen nämlich Eltern in Berlin selbst bezahlen um die Stadtkasse zu entlasten.

Nachtrag: Der Tagesspiegel berichtet auch.