5.1.06

Bochumer Geschmäckle

Während ganz Deutschland seit Wochen über die VW-Affäre hört, ging nach 5 Jahren eine erheblich kleinere Affäre vorläufig zuende: Christian Kluth, der Herausgeber des Stadtmagazins Mein-Bochum, wurde nach 5 Jahren in erster Instanz freigesprochen. Er hatte es in 2000 gewagt, den Bochumer IG-Metall Fürsten und Hobbymaler Ludger Hinse scharf zu kritisieren, weil Opel eine Kunstausstellung mit dessen Werken gesponsort hatte. Der Richter übte Kritik an Hinse, und sprach von Geschmäckle, dass Hinse durch die Leistungen von OPEL Vorteile erlangt habe.

Nachtrag 24.1: Das schriftliche Urteil liegt nun vor und wird dem Bochumer IG-Metall Fürsten wohl nicht gefallen, denn dort steht folgendes auf Seite 16:
Wer wie der Nebenkläger [Hinse] als hauptamtlicher Funktionär einer Gewerkschaft, ja als deren örtlicher oberster Bediensteter, erhebliche finanzielle Vorteile von einem - hier sogar dem größten - Arbeitgeber derselben Branche und desselben Bezirks empfängt, kann nicht erwarten, daß dieses Verhalten kritiklos hingenommen wird.

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