27.10.05

"Feta" ist nur Griechisch

Urteilsbegründungen sind ja oft langweilig. Diese zum Thema "Feta" jedoch nicht:
Die extensive Beweidung und die Wandertierhaltung, die die Schlüsselelemente für die Haltung der Schafe und Ziegen bildeten, die das Ausgangserzeugnis für die Herstellung des Feta-Käses lieferten, gingen auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Diese ermögliche es, sich den Klimaschwankungen und ihren Auswirkungen auf die vorhandene Pflanzendecke anzupassen. Dies habe zur Entwicklung kleiner einheimischer Schaf- und Ziegenrassen geführt, die sehr genügsam und resistent seien und in einer Umgebung überleben könnten, in der Futter nur in begrenzten Mengen zur Verfügung stehe. Gerade dieses Futter gebe aber dem Enderzeugnis aufgrund der besonderen, äußerst diversen Flora einen besonderen Geschmack und Geruch. Das genannte Zusammenwirken zwischen den besonderen natürlichen und den besonderen menschlichen Faktoren, zu denen auch die traditionelle Herstellungsmethode, die ein druckfreies Entwässerungsverfahren umfassen müsse, gehöre, habe dem Feta-Käse einen hervorragenden internationalen Ruf verliehen.
Und deshalb hat der Europäische Gerichtshof bestätigt, dass "Feta" eine geschützte Ursprungsbezeichnung für Griechenland ist.

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